Eine simple Einführung in ein komplexes Thema.
Diese beiden Schlagwörter (welche übrigens nicht zwingend miteinander einhergehen) sind dir mittlerweile vermutlich schon hier und da begegenet, aber was steckt genau(er) dahinter?
Vorab: es ist ein enormes Thema und ich bin nicht der Meinung ein Fachmann auf diesem Gebiet zu sein, aber ich habe mir einen relativ guten Ein- und Überblick erarbeitet und teile meine Erkenntnisse sehr gerne mit dir.
Wir werden in diesem Artikel im wesentlichen drei Unterpunkte behandeln:
Meine erste Begegnungen mit Krypto und Co.
Ich hatte schon früh von Bitcoin (der wohl bekanntesten Kryptowährung) erfahren. Es war wohl etwa 2011, als ich mit dem Cousin eines guten Freundes geskyped hatte. Er lebt in Florida und war gerade bei einigen Freunden zuhause. Im Hintergrund dutzende Computer, in meinem Kopf grosse Fragezeichen. Er gab mir kurz eine vage Beschreibung was da passiert und die klang ungefähr so:
„Die schürfen Bitcoin. Ist eine Art elektronische Währung und ich glaube das wird noch ganz gross. Wir alle glauben das. Wenn du willst kannst ja ein paar kaufen. Kosten gerade 0.80 USD pro Stück.“
Ich fand das sehr spanned, aber: ich war gerade dabei ein wahnsinnig niedrig bezahltes duales Studium zu machen und hatte tatsächlich kein erspartes Geld auf der Seite – geradeso genug für den Alltag und um ehrlich zu sein wurde dieser mir nicht selten durch meinen tollen Freundeskreis mitfinanziert.
Hinzu kam, dass der Erwerb von Bitcoin bei weitem nicht so bequem war heute wie.
Wie du also ahnst habe ich keine Bitcoin gekauft, welche zum Zeitpunkt dieses Schreibens pro Coin mit etwa 34’000.- USD gehandelt werden.
Tja, so kanns gehen. Aber ich sehe das alles recht realistisch: hätte ich damals einige Bitcoin gekauft hätte ich vermutlich verkauft als der Preis das erste mal über 100 USD oder etwas in dieser Grössenordnung gestiegen wäre.
Das Thema geriet für mich lange Zeit aufs Abstellgleis. Gründe gab es einige: anhaltende Liquiditätsprobleme bedingt durch Studium und später Ausbildung, andere Interessen und (z.B. wenn Kryptos aml wieder für Schlagzeilen gesorgt hatten) die Bitterkeit über die verpasste Gelegenheit, welche ich mir aber nicht eingestanden habe, sondern mich darauf beschränkte, bei Kurseinbrüchen in das typische „Eben doch nur eine Blase“-Getue zu verfallen um mir ein gutes Gefühl zu geben über den Umstand damals nicht eingestiegen zu sein.
Das hat sich über Jahre hingezogen, bis das Thema immer mehr und immer häufiger Aufmerksamkeit erlangte und mir langsam dämmerte: das Thema wird nicht mehr verschwinden.
Ich hatte schon immer eine gesunde Neugier und so begann ich mich tiefer mit dem Thema zu beschäftigen, was uns zum nächsten Punkt in diesem Artikel bringt:
Was sind eigentlich Kryptos und Blockchain (vereinfacht betrachtet)
Ich werde die Beschreibung möglichst allgemein und nicht wirklich technisch zu halten – dafür gibt es deutlich kompetentere Menschen als mich.
Kryptowährungen:
Dieser Begriff steht für elektronische / digitale Alternativen zu den bekannten FIAT (also quasi die nationalen Währungen, welche nicht an den Gold- und/oder Silberpreis gebunden sind). Diese Alternativen basieren für gewöhnlich auf höchst komplexen kryptographischen Prinzipien um diese Sicher zu machen. Das sind im wesentlichen:
– Schutz vor Manipulation
– Schutz vor Fälschung
– Schutz vor Inflation
Einer der Hauptmerkmale der meisten (aber nicht aller) Kryptowährungen ist, dass sie dezentral konzipiert und die Menge häufig fest definiert sind. Das bedeutet, dass sie nicht durch einige wenige Institutionen reguliert werden, wie das Beispielsweise Landesreiguerngen für Ihre Nationalwährungen tun.
Weiter sind Banken weitestgehend überflüssig im Grundgedanke von Kryptowährungen. Das liegt z.B. an der
Blockchain:
Das revolutionäre Prinzip, welches seit den frühen 2000ern immer wieder und immer mehr für Aufsehen sorgt. Vermutlich hast du diesen Begriff schon häufig gehört, aber Erklärungsversuche werden schnell ziemlich komplex.
Hier also ein schlichter Erklärungsversuch, wie Blockchain das traditionelle Bankenwesen überflüssig macht:
In den seltensten Fällen wird heute, das Geld noch direkt und ohne Mittelsmann (Banken) übergeben:
– Der Arbeitgeber gibt dem Arbeitnehmer keine Lohntüte mehr, sondern er veranlasst, dass seine Bank den Banken der Angestellten das Geld überweist, von welcher das Geld dann genutzt werden kann.
– Wenn du mit EC oder Kreditkarte deinen Wocheneinkauf zahlst, wird deine Bank der Bank des Lebensmittelgeschäfts den Betrag für deine Leckerein transferieren.
Mit Kryptowährungen, ist dieser Zwischenschritt nicht notwendig:
– Die Währung wird unmittelbar von dir oder zu dir an die andere Partei überwiesen. Keine Banken dazwischen. Die Konten werden selbstverwaltet.
Das ist umso mehr spannend, wenn international Überweisungen anstehen. Heutzutage kann es weit mehr als zwei beteiligte Banken benötigen um das Geld zubewegen. Und jede beteiligte Bank möchte/muss an der Überweisung mitverdienen. Das Ende vom Lied sind häufig hohe Überweisungsgebühren. Insbesondere bei kleineren Geldbeträgen, kann das äusserst unlukrativ werden (für dich, nicht die Banken).
Wie kann das sicher sein, wenn „niemand“ reguliert?
Es gibt zwar keine Banken die regulieren und prüfend wirken, aber hoch komplizierte mathematische Regeln und Mechanismen.
Blockchain ermöglicht es, Informationen über eine dezentrale, von vielen Teilnehmern gemeinsam genutzte Datenbank fälschungssicher zu übermitteln. Sie ist auf vielen Computern in einem Netzwerk abgelegt, wobei jeder neue dieser Knoten mit seinem Beitritt eine vollständige Kopie der Blockchain übernimmt und ab sofort die Aufgabe hat, Transaktionen zu überprüfen und zu dokumentieren. Es kann also im Prinzip jeder mitmachen, wodurch eine dezentrale Verwaltung erreicht wird. Daher die Anführungszeichen („niemand“) weiter oben: es ist eher so das alle Teilnehmer regulierend fungieren.
Jeder Datensatz, sprich Transaktion, hat eine eigene Kennung, der ihn eindeutig von anderen Datensätzen unterscheidet. Die Transaktionen aus jedem Block werden zu einem einem Block zusammengefasst. Außerdem darf jeder Knoten der Blockchain einen neuen Block hinzufügen, indem er aktuelle Transaktionen bündelt und eine Aufgabe pbernimmt (Proof of Work, Proof of Stake, Proof of Storage, etc.).
Diese Blöcke werden nahezu untrennbar miteinander verkettet, was zur Folge hat, dass jeder Block die vorherigen Transaktionen ebenfalls wieder bestätigt, was die Vertrauenswürdigkeit immer weiter erhöht.
Nahezu untrennbar? Ja, es wäre theoretisch in den meisten Fällen möglich aber:
A) wäre es auffällig, weil es die Kette aufbrechen würde
B) wäre es derart teuer, dass der Nutzen quasi verpuffen würden (Kosten > Nutzen)
Zusammengefasst:
Wir haben Transkationen die in Blöcke zusammengefasst werden. Durch das Lösen einer Aufgabe wird ermittelt wer den neuesten Block an den vorherigen Block anketten darf. Dieser neue Block wird wieder von allen Teilnehmern anerkannt und übernommen.
Das Spiel geht von vorne los und wiederholt sich. Die vorherigen Blöcke werden so immer „bestätigter“.
Meine Einschätzungen für die Zukunft
Wir am Beginn des Aritkel erwähnt denke ich es handelt sich hier um ein Thema, das nicht mehr weggehen wird und noch mehr Fahrt aufnehmen wird (trotz immer wieder aufkommen Kritik wegen des hohen Energiebedarfs von Kryptowährungen – hier findest du einen Artikel darüber wieso das gar nicht immer stimmt).
Du fragst dich vielleicht wieso ich das denke. Die Antwort ist einfach:
Die Idee dahinter und der Bedarf für solche Lösung ist zu hoch.
Ausserdem ist in letzter Zeit ein neuer Trend erkennbar:
Institutionen springen auf den Zug auf, Nationalbanken arbeiten zum Teil bereits an eigenen Kryptowährungen, immense Geldbeträge werden in den Markt gebracht und Regierungen arbeiten Gesetze aus um den Markt zu regulieren (was ein unverkennbarer Zuspruch ist, dass dem Kryptomarkt grosse Bedeutung zugmessen wird).
Ich möchte dich ermutigen dich auch etwas mit dem Thema zu beschäftigen, denn ich bin der Meinung, das nichts schlimmer ist als technologisch den Anschluss zu verpassen.
Ich hoffe der Artikel hat dir gefallen und ich würde mich freuen von dir zu hören, wann du das erste Mal von diesem Theme erfahren hattest und was deine ersten Gedanken waren.
Im nächsten Artikel werde ich darauf eingehen welche Kryptobörsen ich kennengelernt habe und welche ich (wohl gemerkt als Laie) empfehlen kann.
Falls du gerade keine Lust hast den nächsten Artikel zu lesen und vielleicht direkt mit einem kleinen Geldbetrag loslegen willst, findest du hier Links zu meinen Top 3:
- Binance – Der wohl grösste und namenhafteste Anbieter. Definitiv mein Favorit.
- BitPanda – Ansässig in Europa (Österreich), für alle die gerne einen Anbieter mit deutschem Support suchen.
- Coinbase – Ebenfalls ein sehr etablierter Anbieter (spannend sind hier die kleinen Lern-Kurse mit denen man gratis verschiedene Kryptowährungen verdienen kann).
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